Ort: Stollwerk Köln (Dreikönigenstraße 23, 50678 Köln)
Einlass ab 10 Uhr
Eintritt gegen Spende (Empfehlung: 10–20€)
Die Spendenempfehlung ist ein Richtwert, um die Kosten für die Konferenz zu decken. Wer nichts spenden kann, darf selbstverständlich an der Konferenz teilnehmen.
11:00 Uhr Eröffnung der Konferenz „Krieg dem Krieg! Aber wie?“
11:30 Uhr Vortrag „Klassenkampfanalyse & Antiimperialismus“ von Perspektive Kommunismus
Es sind spannende Zeiten! Das Lager des westliche Imperialismus, angeführt von den USA, aber auch unter Beteiligung Deutschlands, sieht seine globale Hegemonie wanken. Sie bereiten sich immer aggressiver vor, diese sowohl wirtschaftlich als auch militärisch zu verteidigen. Und setzen dabei zunehmend auf Krieg – auch hier:
Das lange Jahre erfolgsverwöhnte deutsche Kapital ist im globalen Konkurrenzkampf ins Hintertreffen geraten. Die darüber tief verunsicherte Bourgeoisie klammert sich an ihre Macht und Profite, und setzt eine immer brutalere Sparpolitik durch. Autoritärer Staatsumbau und politischer Rechtsruck, Sozialabbau und eine umfassende militärische Aufrüstung wie seit den 1930er Jahren nicht mehr. Die Kriegsertüchtigung geht einher mit einer nationalistischen Propagandaoffensive. Währenddessen ist die Bevölkerung nach Jahren des Abstiegs und der Verschärfungen der Krisen desillusioniert von der sogenannten Demokratie. Das zeigt sich in stärkerer Ablehnung des kapitalistischen Systems als Ganzes, aber auch in erstarkenden rechten Bewegungen.
In dieser Veranstaltung will Perspektive Kommunismus versuchen die Eckpunkte dieser Entwicklungen festzuhalten. Was steckt hinter all den Krisen? Was sind die zentralen Interessenskonflikte, die die Kriegsgefahr weltweit anheizen? Wie äußern sie sich? Und wo entsteht dadurch das Potenzial Räume für revolutionäre Politik zu öffnen?
13:00 Uhr Vortrag „Revolutionärer Internationalismus“ mit Genoss:innen der Widerstandsvernetzung Schweiz
14:30 Uhr Mittagspause
Es wird eine warme Mahlzeit mit veganer Option geben
15:30 Uhr Workshop vom Offenen Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart: „Bundeswehr stören! Aber wie?“
Seit der „Zeitenwende“ tritt die Bundeswehr wieder verstärkt im öffentlichen Raum auf. Mit Werbekampagnen, Messeständen, Propagandaevents und auch an Schulen.
Das Offene Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart organisiert schon seit über 15 Jahren eine politische Praxis gegen die Bundeswehr. In ihrem Workshop gehen sie auf aktuelle Entwicklungen der Bundeswehr in der Öffentlichkeit und im Inneren ein.
Darüber hinaus zeigen sie auf, wie man der Bundeswehr aktionistisch entgegentreten kann und welche Erfahrungen sie damit bereits gesammelt haben.
16:15 Uhr Peter Nowak – Zur Aktualität der Zimmerwalder Linken
Mitten im 1. Weltkrieg, haben sich in der Schweiz Antimilitaristinnen aus verschiedenen Ländern getroffen. In die Geschichtsbücher wird von der Zimmerwalder Konferenz gesprochen. Daraus hat sich sich die Zimmerwalder Linke herausgebildet, da waren die Bolschewiki führend dabei, linke Sozialistinnen verschiedener Länder, aber auch Anarchist*innen. Die Zimmerwalder Linke erkannte, dass nur durch den Sturz des Kapitalismus in allen Ländern eine Welt ohne Kriege möglich wird. Daraus entstanden die revolutionären Bewegungen wie Oktoberrevolution, aber auch die Rätebewegung in Ungarn, Deutschland usw.
Was die Zimmerwalder Linke analysiert hat, gilt auch heute: Es gibt in einer Welt von kapitalistischen Staaten keine Seite, auf die sich stellen können. Vielmehr sollte auf allen Seiten die Parole lauten: Es ist nicht unser Krieg und noch eine andere Erkenntnis ist wichtig: Nur die ArbeiterInnen, die die große Mehrheit der Bevölkerung bilden, können den Krieg beenden. Peter Nowak wird auf einige hoffnungsvolle Beispiele von antimilitaristischer Praxis eingehen. In Frankreich, Italien und Griechenland, blockierten Arbeiter*innen den Transport von Rüstungsgütern. In Deutschland gab es Proteste gegen die Umwandlung von Zivil- in Rüstungsproduktion in Görlitz und an anderen Städten.
Peter Nowak ist freier Journalist. Seine Artikel findet man hier
Beiträge zur Aktualität der Zimmerwalder Linken hat er in dem Büchern Nie wieder Krieg ohne uns – Deutschland und die Ukraine und Sterben und Sterben lassen veröffentlicht
17:00 Uhr: Revolutionärer Antimilitarismus heute – wie können wir dem deutschen Imperialismus begegnen?
Der historische Blick ist zwar unerlässlich, letztlich aber sinnlos, wenn wir uns nicht damit beschäftigen, wo wir heute stehen.
Was bedeutet eigentlich „Krieg dem Krieg“? Warum brauchen wir eine revolutionäre Perspektive, um antimilitaristische Kämpfe zu führen, wer ist unser Hauptfeind, wo treffen wir ihn und worin bestehen unsere Aufgaben?
Diesen Fragen wollen wir uns zum Abschluss unserer Konferenz stellen.







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